Lange haben wir überlegt ob wir nun auf die nächste nächtliche Tour starten, oder ob wir aufgrund des Wetters hier noch einen Tag ausharren und hoffen das es besser wird. Wir entscheiden uns es einfach mal zu versuchen, auch wenn bei Abfahrt noch alles sehr bewölkt ist. Wir fahren hinauf in die Berge und es reißt langsam auf, Nordlichter sind jedoch keine zu sehen. ganz oben dann einige Autos auf Parkplätzen im Nirgendwo, die wohl auch einen Blick auf das Spektakel erhaschen wollen. Da der Blick hier aber nicht so besonders ist, fahren wir auf der anderen Seite der Insel wieder von den Bergen herunter und die Küste entlang. Hier geht es vorbei an einem Trollhaus welches aber aufgrund von Schnee nicht erreichbar ist. Wir sehen nur die beiden Trolle die den Eingang bewachen in Eis gehüllt.

Weiter geht es bis nach Hamn, hier liegt ein Hotel auf einer kleinen vorgelagerten Insel und der Blick von hier aufs Meer hinaus ist besonders gut sowie auch die Chancen auf Nordlichter an dieser Stelle. Als wir ankommen ist es noch immer sehr durchwachsen, reißt aber immer weiter auf. So essen wir erst mal etwas und dann geht es eine Runde mit Leia. Am Hotspot angelangt ist der Himmel nun zwar klar aber keine Aktivitäten zu sehen. Ein anderer Besucher meinte er habe vor 20 Minuten etwas entdeckt und zeigt mir die Fotos. Es gibt Sie also, aber eben mal gerade wieder nicht jetzt wo ich da bin, typisch.

Ich bringe Leia zurück und mache mich dann noch mal mit den Kameras bewaffnet zurück. Nach kurzem warten dann erste leichte Schleier und dann wird es etwas stärker so das ein paar schöne Fotos heraus kommen. Zurück am Wohnmobil sieht man nun sogar von hier aus einiges Leuchten über dem Wasser.

Nachdem ich wieder aufgetaut bin, geht es noch einmal hinaus in die Kälte zum erneuten sichten der Aurora und jetzt spielt Sie sich so richtig und feuert am Abendhimmel. Leider nicht in dem gehofften Ausmaß, aber auf jeden Fall interessant und beeindruckend.

Wir bleiben hier noch bis zum Sonnenaufgang und fahren dann weiter um die Insel herum auf der Scenic Road um den schönsten Teil hiervon bei Tageslicht zu bewundern. Unterwegs stoßen wir dann auf das wohl teuerste "Scheißhaus" der Welt. Eine Konstruktion aus Aluminium Platten die mit echtem Gold besprüht wurden. Angeblich hatte dieses Toilettenhäuschen 300.000 Euro gekostet. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Über die gleiche Brücke über die wir gekommen sind geht es wieder hinunter von der Insel. Das geplante Tromse für das nun noch mal eine Fähre und Maut im Ort selbst fällig gewesen wäre sparen wir uns, denn das wofür wir her gekommen sind haben wir ja nun ausgiebig erlebt. Es geht über die E6 in Richtung Narvik und dann weiter auf die E10 den Pass hinauf bis nach Abisko in Schweden. Da dies angeblich der beste Hotspot für die Aurora ist, bleiben wir hier nun für die nächste und wohl letzte Nachtrunde.