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Tag 42 · 31.05.2023
Oppedalen - Borgund

Tagesetappe:

Gesamtstrecke:

381,5 km 13328,0 km


Tagestour:

Der heutige Wetterbericht: Natürlich, es regnet.

Da unser gestriges Ziel am Ende der 5715 liegt und es hier auch keine weiter Abzweigung mehr gibt, geht es diese einspurige Küstenstraße nun die 9 Kilometer zurück bis nach Maloy. In Vagsvag noch ein Fotostopp an einem total verrückten Lila Haus und in Maloy dann auf die Fähre nach Oldeide. Hier dann weiter entlang der 616 und kaum ist man drauf geht es auch schon wieder in einen dieser verrückten Unterwasser-Tunnel. Irgendwie scheinen die Norweger sowieso eine gewisse Verwandschaft mit Maulwürfen zu haben, denn wir haben noch nirgends auf der Welt so viele Tunnel befahren wie hier und die meisten haben eine Länge zwischen 3 und 8 Kilometern. Mal einfach so, und meist mit extremer Steigung oder mal ein paar Kurven mittendrin. "Die spinnen doch die Römer Norweger". Die 616 stößt dann auf die 5 der wir nun weiter folgen.

Lila Haus in Vagsvag



Nun wollten wir eigentlich die Citymaut in Førde umgehen, da der Wagen aber seit 4 Tagen mault wir sollen die Bremsen prüfen lassen, fahren wir nun doch darüber in der Hoffnung dort einen Fordhändler zu finden.

Dort angekommen findet Schlaumi Google leider nichts, so gehen wir hier eben noch mal Getränke und ein paar andere Kleinigkeiten besorgen sowie gleich wieder voll tanken. Beim Ausfahren aus dem Ort dann doch noch eine Ford Werkstatt. Ich gehe rein und schildere mein Problem und der Mechaniker meint nur "wenn das leuchtet kann man noch lange fahren, aber ich schau es mir mal an". Er prüft die erste Vordere und meint "No, die greift schon aufs Eisen, da ist gar kein Belag mehr drauf, damit wäre man höchstens noch 10 Meter gekommen. Das muß sofort gemacht werden". Gesagt getan, er läßt sich die Schlüssel geben und legt sofort los. Wir machen währenddessen Mittag im Vorraum und bekommen noch einen Kaffee dazu spendiert. Nun sehe ich schon die saftige Rechnung vor mir, da ja hier in Norwegen alles erheblich teurer ist als bei uns und grüble schon wie ich das mit der Bezahlung mache, da die Autohäuser bei uns ja keine Kreditkarten akzeptieren.

Nach 40 Minuten ist dann alles erledigt und die Rechnung folgt. Umgerechnet nicht einmal 250,00 Euro und selbstverständlich kann ich problemlos mit der Kreditkarte bezahlen. Jetzt bin ich total von den Socken, da ich so mit 1500 bis 2000 Euro gerechnet hatte - Bevor wir los sind, war ich ja brav noch bei uns zum Urlaubscheck und die meinten die Bremsen müssten dringend gemacht werden. Ich bat die Werkstatt das dann noch zu erledigen bevor wir losfahren und bekam nur als Antwort "Nächster möglicher Termin ist der 5. Juli, vorher geht gar nichts" "Das ist außerdem ein riesen Aufwand bei dem Auto weil die Bremsen so verbaut sind und das mindestens 5-6 Stunden Arbeitszeit beansprucht und weil das so ist macht man wenn man das schon offen hat die Bremsscheiben immer gleich mit, da müssen Sie dann so mit einem Preis von mindestens 800 bis 900 Euro plus die Kosten und Arbeitszeit für die Bremsscheiben rechnen - wollen Sie dann für den 5.7. gleich den Termin ausmachen?". Ich lehnte das Angebot danken ab, da wir zu der Zeit ja gar nicht da sein sollten. Nun wenn ich den Preis sehe den wir hier bezahlt haben frag ich mich was das in Deutschland für eine Abzocke ist der wir ausgesetzt sind. Es ging wohl auch in 40 Minuten zu erledigen und den Bremsscheiben fehlte im übrigen auch gar nichts. Frage mich ob unsere Mechaniker zu blöd sind wenn die 5 Stunden dafür brauchen oder ob man einfach nur über den Tisch gezogen wird weil man als Leie ja nicht wissen kann wie lange man für so eine Arbeit braucht. Ich werde dann wohl in Zukunft auch überlegen müssen ob ich für den Service nicht auch ins nahegelegene Ausland fahre - fühle mich gerade schier Verscheißert von diesem Deutschland.

Na wie auch immer, nach dem Mittagessen war wieder alles im Butter und weiter geht es auf der 5 bis zum Übersetzen mit der Fähre von Mannheller nach Fodnes. Da es noch früh ist, wir den langen Tunnel aber heute nicht mehr anpacken wollen, entscheiden wir uns kurz um noch auf die 53 einzuschwenken, dem Fjord zu folgen und über den Pass durch den schneebedeckten Jotunheimen Nationalpark zu fahren. Schließlich muss ich ja die neuen Bremsen auch gleich auf die Probe stellen. Wieder unten, besichtigen wir noch die beiden Kirchen in Borgund und bleiben gleich hier an einem kleinen Parkplatz am Fluß für die Nacht stehen.

Nettes Warnschild am Pass

Jotunheimen Nationalpark

Jotunheimen Nationalpark

Jotunheimen Nationalpark

Neue Kirche von Borgund

Stabkirche von Borgund

© Teddy Meyers

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