Wie sollte es anders sein, der Tag begrüßt uns mit Regen. Fragen uns wirklich wie lang das nun noch so gehen soll. Wenn mir noch einmal einer mit dem Spruch kommt "Aber der Natur tut der Regen doch so gut" - Einen Scheiß tut es, hier ist alles schon vom Regen durchtränkt und die "Natur" nimmt schon gar kein Wasser mehr auf, die hat nämlich inzwischen auch die Schnauze voll von dem Ganzen.

So geht es wieder los, im Takt der Scheibenwischer zu neuen Abenteuern.

Als erstes gleich mal bei 14m/s Seitenwind über eine Art Golden Gate Bridge zur Inner-Vikna, das macht besonders Spaß - in schwindelnder Höhe von Windboen erfasst zu werden. Nun wir kommen unbescholten drüben an, umrunden die Insel und machen in Rorvik einen kurzen Stopp um das einzig Sehenswerte der Insel, die drei farbigen Häuser zu fotografieren. Bei dem Wetter und für Fotos eigentlich ungeeignetem Licht nicht wirklich prickelnd. Dann nun mit 16m/s Seitenwind wieder runter von der Insel - nun noch ein wenig lustiger als bei der Hinfahrt. Weiter geht es bis nach Hofles zum Fährhafen. Hier heißt es nun erst mal eine Stunde warten bis Diese abfährt. Wir nutzen die Zeit für einen etwas längeren Spaziergang mit Leia, da es gerade mal nicht schüttet sondern nur leicht nieselt. Dann 25 Minuten Überfahrt nach Lund, wir bleiben im Auto sitzen und planen wie es weiter gehen soll.

Ab Lund geht es dann über ettliche Brücken und entlang von hundert kleinen Inseln und Mini Fjorden bis nach Namsos. Auf dem Weg dorthin dann auch endllich...

...wir sehen drei Elche vor einer Waldlichtung, als wir uns nähern suchen Diese jedoch ganz schnell das Weite. Hatten schon Befürchtung das wir aus Scandinavien zurück kommen, ohne überhaupt Einen gesehen zu haben. Seit wir Lappland vor zwei Tagen verlassen haben haben wir im übrigen auch nicht ein Rentier mehr gesehen, die scheint es wirklich nur da oben zu geben. Dafür häufen sich je weiter wir nach Süden kommen hier wieder die Kuhherden, was man in Lappland nun überhaupt nicht gesehen hatte.

In Namos dann ein kurzer Rundgang durch den Ort und der Versuch auch hier die einzige Sehenswürdigkeit, ebenfalls eine Häuserfront aufs Bild zu bekommen. Leider ist der einige Fotospot um Diese ordendlich zu erwischen auf Privatgrund mit einem riesen Schild das man hier nichts verloren hat und draußen bleiben soll. Mit ein bisschen tricksen und strecken wenigstens ein Bild von der Seite. Wir gönnen uns bei Burger King je einen Whopper und ziehen dann weiter auf der 17, diesmal aber in die falsche Richtung, da wir noch ein bisschen mehr Natur mitnehmen wollen und die 17 ab hier in den Süden dann doch eher eine fade Strecke ist.

Wir fahren hier bis Ranemsletta und überqueren dann den Namsen Fluß und folgen Diesem auf der 7040 bis wir auf die E6 stoßen. Auf Dieser geht es dann wieder in Richtung Süden, allerdings nur bis zur Abzweigung der 763 der wir dann um den Snasavatnet See erst mal bis zum Parkplatz Bolareinen folgen. Hier befindet sich sowohl der Bola Wasserfall, als auch eine der größten prähistorischen Felsritzereien, ein fast lebensgroßen Rentier welches man auf ca. 6000 Jahre alt schätzt.

Weiter geht es in Richtung Steinkjer, auf dem Weg dorthin vorbei an den Gräbern von den berümten Wikinger Häuptligen welche aber auch nur weitere Grashügel sind von denen wir nun ja schon Einige gesehen haben. Es geht nun erst mal noch einige Kilometer in Richtung Norden zum Bardalfeld, hier befindet sich ein Riesiger Felsen auf dem ebenfalls Steinritzereien aus der Vorzeit zu finden sind. Nun nach Steinkjer wo wir eigentlich noch den Trollweg hinauf wandern wollten, aber da es inzwischen schon wieder wie aus Kübeln schüttet, schlagen wir hier am Fuße des Berges unser Nachtlager auf und hoffen das es morgen mal nicht regnet und wir die Wanderung machen können.