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Tag 36 · 25.05.2023
Stokkvågen - Tjøtta

Tagesetappe:

Gesamtstrecke:

347,8 km 11599,5 km


Tagestour:



Die Hoffnung stirbt zuletzt sagt man, Sie liegt aber schon schwer im Sterben, ein neuer Tag und wieder das gleiche miese Wetter wie die letzten Tage. Bei Sturm und Regen geht es zum Morgenspaziergang, den wir dann abbrechen als es so richtig zu schütten anfängt. Also wieder aufwärmen, stärken mit einem schönen Frühstück und dann geht es weiter entlang der Fährenroute, die wir heute allerdings ein bisschen abgeändert haben.

Wir folgen erst mal der 17 bis zur Kreuzung an der wir auf die 810 treffen. Hier biegen wir in diese ein und folgen dieser bis nach Mo i Rana wo wir noch mal etwas günstiger tanken und auch gleich alleTanks wieder entleert werden. Hier dann die E6 hinunter und somit haben wir den Ranfjord gleich auch noch gesehen und umrundet. Eine Fähre haben wir uns dabei auch noch gespart, was finanziell aber nicht viel Unterschied gemacht hat, da dafür auf dieser Seite Straßen- und Tunnelmaut anfällt. Am Luktvassbygda verlassen wir dann die E6 wieder um noch ein bisschen mehr vom Land zu sehen außer dieser Schnellstraße und biegen in die kleine Landstraße zum Elsfjord ein. Die Fahrt wird nun wieder abenteuerlich und geht schmal und steil nach unten in Richtung Fjord. Von oben hat man einen tollen Blick auf das Dorf mit der roten Kirche. Als wir unten angekommen sind bin ich so begeistert von diesem netten kleinen Ort das ich fast die Abzweigung verpasse die uns wieder nach oben führt. Nun geht es vorbei an Felsformationen und mehreren Wasserfällen.

Wasserfall beim Elsfjord



Um den Tunnel zu vermeiden folgen wir der Küstenstraße die am Vefsnfjord entlang führt und eigentlich bis zu unserer 17er in Leira führen sollte. Nach 8 Kilometern ist aber plötzlich Schluß, da ohne sichtlichen Grund der Tunnel hier und damit die gesamte Straße gesperrt ist. So geht es den Weg wieder zurück, auf die 78 und dann eben doch durch diesen 10 Kilometer langen Tunnel bis zur 17er. Diese führt uns dann über die Helgeland Brücke (eine der größten Schrägseilbrücken der Welt) bis nach Sandnessjøch.

Helgeland Brücke

Helgeland Brücke



Auch hier verlassen wir die 17 noch einmal um einen Abstecher auf die Insel Dønna zu machen. Während wir auf die Fähre warten gibt es Chicken Drumsticks frisch aus unserem Grill. Die Überfahrt dauert gute 20 Minuten und als wir ankommen ist uns das Wetter doch wieder einmal gnädig und die Sonne begleitet uns bei der Besichtigung der Insel. Unser erster Stopp ist in Glein bei den Grashügelgräber aus der späten Eisenzeit, so um 400-500 AD sowie beim Fallosen von Glein, ein Fruchtheitssymbol ebenfalls aus dieser Zeit. Der Phallus war seit 1830 im Museum in Bergen und wurde dann auf Wunsch der lokalen Vereinigung 1993 wieder an seinem original Platz "re-erected". Ein sehr passendes Wort für das Wiederaufstellen dieses Steines.

Grashügelgräber

Grashügelgräber

Fallosen

Fallosen



Weiter geht es zur Kirche von Dønna aus dem frühen 13. Jahrhundert, diese wurde als die schönste Kirche Norwegens ausgezeichnet. Wir fragen uns nur warum, stoßen aber auf eine sehr interessante Grabplatte aus Metall die sich für ihr Alter in einem sehr guten Zustand befindet.
Wir hatten erst überlegt gleich hier auf der Insel zu Nächtigen uns aber dann doch umentschieden doch noch die Fähre von hier zurück zur anderen Insel zu nehmen, da sonst morgen Früh gleich drei Fähren hintereinander anstehen und das wird dann doch ein bisschen viel für einen Vormittag. So geht es nach dem durchqueren von Dønna und Herøy und einem letzten Blick auf die Bergkette Sieben Schwestern, die mal gerade ein paar Minuten nicht im Nebel hängt, von hier aus hinüber nach Søvik und damit wieder zurück zur 17. Diese dann noch ein Stückchen nach unten bis zur Alstahaug Kirche wo wir eigentlich übernachten wollten. Hier ist jedoch ein Verbotsschild für Wohnmobile was wir natürlich respektieren, es gibt ja genug andere Möglichkeiten. Lustig ist hier, dass die Kirche die hier steht 1:1 derer gleicht die wir gerade als schönste Kirche Norwegens auf Dønna betrachtet haben - ein Zufall? Wir fahren noch an ein paar möglichen Parkplätzen vorbei, die uns nicht so recht zusagen und bleiben dann in Tjøtta beim Parkplatz der Sowjetischen Kriegsgräber für die Nacht stehen.

Kirche von Dønna

Kirche von Dønna

Grabplatte an der Kirche von Dønna

Die Sieben Schwestern

© Teddy Meyers

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