teddyundkarin.de

Tag 34 · 23.05.2023
Ramberg - Bodø

Tagesetappe:

Gesamtstrecke:

170,9 km 10997,5 km


Tagestour:



Der Nachtplatz hat sich gelohnt, wir haben noch einmal ein paar wunderschöne Eindrücke von der Mitternachssonne erleben dürfen.

Mitternachtssonnne in Ramberg

Mitternachtssonne in Ramberg



Blieben auch nicht lange alleine auf unserem Platz, am Ende waren es dann 4 Wohnmobile und wir haben wieder ein paar sehr nette Mitcamper kennenlernen dürfen und uns über das ein oder andere Erlebte ausgetauscht. Einen Tipp für einen Bergaufstieg über steinerne Treppenstufen bei Reine, die Reinebringen haben wir doch gleich mal wahrgenommen und das ist dann auch gleich unser Ziel heute morgen.

Zuerst nicht wirklich gefundenn wo das sein soll, aber die Beschreibung das es direkt hinter dem Tunnel beginnt hat uns dann fündig gemacht. Nun war erst mal das Problem mit dem Parken. An der Einfahrt zum Ort ein kleiner Parkplatz mit Parkbeschränkung und ein Hinweisschild auf einen Parkplatz für den Beginn der Wanderung am Hafen. Also erst mal diesen angeschaut, der war uns aber dann doch zu weit weg, denn das wären noch mal knapp ein Kilometer extra zu laufen (einfache Richtung). Hatten dann aber gesehen das es hier auch eine Ver- und Endsorgungsstation für Wohnmobile gibt und diese gleich für Schmutzwasserablass und Trinkwasser nachfüllen genutzt.

Nachdem das Wohnmobil nun wieder fit war, zurück zu dem anderen Parkplatz und gerade noch Glück gehabt, denn nun ist dieser fast voll. Da es immer noch regnet, wieder hinen in die Regenkamotten und Wanderschuhe und los geht es erst mal die 700 Meter die Straße entlang zum Startpunkt der Stufen. Nun geht es los, über 1978 Stufen auf einer Länge von 1,1 Kilometer und einen Aufstieg von 448 Höhenmeter. Nach den ersten 400 Stufen merkt man schon, das wird kein Spaziergang. Bei Stufe 594 gibt Karin dann aufgrund der Knieprobleme und des Asthma auf und ich kann Sie verstehen, denn mir ist die Luft auch schon ganz schön raus. Nun aber vor uns zwei junge Kerle, die kommen auch nicht recht schneller weiter. So ziehe ich mit Leia alleine meinen Weg und das ist auch gut so, denn nach ein paar weiteren Stufen wird es nun erst richtig steil. Ich schnaufe eine Stufe nach der Anderen hinauf wie ein Wahlroß aber meine Energie steigt rapide, als ich die beiden jungen Kerle dann auch noch eingeholt hatte. Gemeinsam hier nun erst mal eine längere Pause und wir unterhalten uns über dies und das, bis wir dann mehr oder weniger gemeinsam weiter nach oben ziehen. Die Pausenabstände werden sichtlich kürzer und inzwischen schnaufen die Beiden mindestens genaus so sehr wie ich. Stufe 1400 erreicht und der Eine meint, dann sind wir ja gleich da bei den 1600. Tja hätte man mal richtig gelesen. Er war wohl etwas frustriert als ich meinte irgend etwas mit knapp 2000 zu wissen und das sind noch ein paar Stufen mehr. So war es dann auch, der Gipfel war noch lange nicht erreicht.

Ich stapfe nur noch stupide einen Fuß vor den Anderen, eine Stufe nach der Anderen erklimmend bis endlich das Ende zu sehen ist. Noch eiin paar letzte Stufen und ein gigantischer Überblick auf Reine entschädigt für die Strapazen. Es geht nun noch so 150 Meter ohne Stufen weiter nach oben bis zum Gipfel und man fühlt sich richtig gut, das gemeistert zu haben. Eine Weile noch den Ausblick genossen und dann geht es den gleichen Weg wieder hinab was zwar nun nicht mehr ganz so anstrengend ist, aber dafür um so abenteuerlich, da man jetzt die Steilheit der Stufen im direkten Blick hat. Nicht wirklich was für Leute mit Höhenangst. In der Hälfte des Abstiegs spüre ich dann das erste Muskelzucken im rechten Oberschenkel durch dieses ewige Abfedern der unterschiedlich hohen Stufen. So laufe ich mal die nächsten paar Hundert Stufen nach unten, was Leia sehr freut, weil es endlich mal Tempo gibt. Leider bin ich nicht sportlich genug das ich das bis runter durchhalte, so geht es die letzten 300 dann wieder normal weiter. Davor aber erst noch mal so 70-80 Stufen wieder hoch, da beim Laufen ein Handschuh aus der Tasche gefallen war. Dann aber die letzten Stufen doch noch geschaft, Aber das T-Shirt kann man nun ausfringen. Unten wartet schon Karin und wir maschieren den Weg zurück zum Wohnmobil.

Der Startpunkt

noch ist es nicht ganz so Steil

ein langer Weg nach Oben

und es wird immer steiler

Oben angekommen

Blick auf Reine



Hier angekommen, erst mal raus aus den nassen Klamotten und was Trockenes übergezogen. Dann zur Stärkung erst mal ein Süppchen gekocht und die Wunden geleckt. Also wir gerade wieder weiter fahren wollen kommen die Jungs dann auch an. Hochrote Köpfe und sichtlich erschöpft. Der Eine meinte in der Hälfte des Abstiegs hätten im die Beine zu zucken angefangen - ja !!! - liegt also nicht am Alter :-).

Wir fahren nun noch den Rest der E10 weiter bis nach Å, eine Ort den man einfach nur wegen seinem Namen mal besucht haben muß und es schon Tradition ist wenn man auf den Lofoten verweilt, dass man ein Bild von dem Ortsschild dort macht. Frag mich nur was für Idioten auf dieser Welt herum laufen die meinen sie müssten über all ihren Aufkleber hinterlassen und alles damit verschandeln. Am Nordkap war schon alles zugeklebt, in Reine auch und hier nicht besser.

Nun geht es zum Fährhafen um zu sehen wann denn die nächste Fähre zum Festland geht. 20:30 steht am Plan, das ist noch ganz schön lange. Also noch mal zurück nach Reine, noch kurz ein bisschen tanken und AdBlue nachfüllen. Ein kurzer Stopp bei den Stockfischtrocknungsanlagen um das mal aus nächster Nähe zu sehen (und zu riechen - das stinkt schon bestialisch nach altem Fisch). Dann klären wir ob wir nun die Fähre hier oder einen anderen Weg zurück nehmen. Da es doch gut 200 Kilometer wieder zurück und dann auch noch ein zusätzlicher Umweg wäre, fahren wir wieder zum Fährhafen und warten dort auf das Schiff. Noch etwas gekocht und schön heiß im Wohnmobil geduscht und dann geht es pünktlich auf die Fähre. Der Preis hat uns etwas überrascht , denn laut Plan sollte die Überfahrt so 135 Euro kosten, wir haben nun aber nur um die 60 Euro bezahlt. Na ja nicht fragen warum sondern nur freuen das es günstiger war ist die Devise. Bei einer recht schaukeligen Überfahrt nun schon mal hier der Bericht. Geplant ist dann nach Ankunft um Mitternacht herum, gleich einen Nachtplatz in der Gegend des Fährhafen anzufahren. Tour Kilometer und Streckenbilder folgen dann morgen.

Reine

Stockfischtrocknung

Ortsschild am Ende der Lofoten

© Teddy Meyers

Zurück