Blieben auch nicht lange alleine auf unserem Platz, am Ende waren es dann 4 Wohnmobile
und wir haben wieder ein paar sehr nette Mitcamper kennenlernen dürfen und uns über das
ein oder andere Erlebte ausgetauscht. Einen Tipp für einen Bergaufstieg über steinerne Treppenstufen
bei Reine, die Reinebringen haben wir doch gleich mal wahrgenommen und das ist dann auch gleich
unser Ziel heute morgen.
Zuerst nicht wirklich gefundenn wo das sein soll, aber die Beschreibung das es direkt hinter dem Tunnel
beginnt hat uns dann fündig gemacht. Nun war erst mal das Problem mit dem Parken. An der Einfahrt
zum Ort ein kleiner Parkplatz mit Parkbeschränkung und ein Hinweisschild auf einen Parkplatz für den
Beginn der Wanderung am Hafen. Also erst mal diesen angeschaut, der war uns aber dann doch zu weit weg,
denn das wären noch mal knapp ein Kilometer extra zu laufen (einfache Richtung). Hatten dann aber gesehen
das es hier auch eine Ver- und Endsorgungsstation für Wohnmobile gibt und diese gleich für Schmutzwasserablass
und Trinkwasser nachfüllen genutzt.
Nachdem das Wohnmobil nun wieder fit war, zurück zu dem anderen Parkplatz und gerade noch Glück gehabt,
denn nun ist dieser fast voll. Da es immer noch regnet, wieder hinen in die Regenkamotten und Wanderschuhe
und los geht es erst mal die 700 Meter die Straße entlang zum Startpunkt der Stufen. Nun geht es los, über 1978 Stufen
auf einer Länge von 1,1 Kilometer und einen Aufstieg von 448 Höhenmeter. Nach den ersten 400 Stufen merkt man schon,
das wird kein Spaziergang. Bei Stufe 594 gibt Karin dann aufgrund der Knieprobleme und des Asthma auf und ich kann Sie verstehen, denn mir ist die Luft auch schon
ganz schön raus. Nun aber vor uns zwei junge Kerle, die kommen auch nicht recht schneller weiter. So ziehe ich mit Leia alleine
meinen Weg und das ist auch gut so, denn nach ein paar weiteren Stufen wird es nun erst richtig steil. Ich schnaufe eine Stufe nach der
Anderen hinauf wie ein Wahlroß aber meine Energie steigt rapide, als ich die beiden jungen Kerle dann auch noch eingeholt hatte.
Gemeinsam hier nun erst mal eine längere Pause und wir unterhalten uns über dies und das, bis wir dann mehr oder weniger
gemeinsam weiter nach oben ziehen. Die Pausenabstände werden sichtlich kürzer und inzwischen schnaufen die Beiden
mindestens genaus so sehr wie ich. Stufe 1400 erreicht und der Eine meint, dann sind wir ja gleich da bei den 1600.
Tja hätte man mal richtig gelesen. Er war wohl etwas frustriert als ich meinte irgend etwas mit knapp 2000 zu wissen und das
sind noch ein paar Stufen mehr. So war es dann auch, der Gipfel war noch lange nicht erreicht.
Ich stapfe nur noch stupide einen Fuß vor den Anderen, eine Stufe nach der Anderen erklimmend bis endlich das Ende zu sehen ist.
Noch eiin paar letzte Stufen und ein gigantischer Überblick auf Reine entschädigt für die Strapazen. Es geht nun noch so 150 Meter
ohne Stufen weiter nach oben bis zum Gipfel und man fühlt sich richtig gut, das gemeistert zu haben. Eine Weile
noch den Ausblick genossen und dann geht es den gleichen Weg wieder hinab was zwar nun nicht mehr ganz so anstrengend ist,
aber dafür um so abenteuerlich, da man jetzt die Steilheit der Stufen im direkten Blick hat. Nicht wirklich was für Leute mit Höhenangst.
In der Hälfte des Abstiegs spüre ich dann das erste Muskelzucken im rechten Oberschenkel durch dieses ewige Abfedern der unterschiedlich hohen
Stufen. So laufe ich mal die nächsten paar Hundert Stufen nach unten, was Leia sehr freut, weil es endlich mal Tempo gibt.
Leider bin ich nicht sportlich genug das ich das bis runter durchhalte, so geht es die letzten 300 dann wieder normal weiter.
Davor aber erst noch mal so 70-80 Stufen wieder hoch, da beim Laufen ein Handschuh aus der Tasche gefallen war.
Dann aber die letzten Stufen doch noch geschaft, Aber das T-Shirt kann man nun ausfringen. Unten wartet schon Karin und
wir maschieren den Weg zurück zum Wohnmobil.
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