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Tag 29 · 18.05.2023
Tapio (Fin) - NordKap (N)

Tagesetappe:

Gesamtstrecke:

655,1 km 9502,1 km


Tagestour:



Den ganzen Abend wie aus Kübeln gegossen und Karin meint nur "na hoffentlich hört das in der Nacht auf" worauf ich zurück flaxe "Hört es bestimmt und wir sind dann morgen früh eingescheit". Der Morgen ist da... und .... wir sind eingeschneit. Oh hätte ich nur nix gesagt. Wenigstens weiß ich nun warum ich noch die neuen M+S Allwetterreifen für die Tour aufziehen hab lassen, als hätte ich es geahnt.

Mit dicken Flocken im Schneegestöber geht es weiter Richtung Norden. Wir haben uns entschieden nicht auf der E75 weiter zu fahren was die eigentliche Route wäre, sondern den Umweg über die 971 zu nehmen, da diese Strecke einfach malerischer ist und den großen See entlang durch einige National Reservate geht. Eine wunderschöne Landschaft in der wir einigem an Getier begegnen. Kurz nach der norwegischen Grenze geht es vom Gebirge herunter und die Landschaft ändert sich schlagartig von stark bewaldet zu öder Moorlandschaft. So geht es über Kilometer bis es dann die Küstenstraße entlang dem End-Arm des Varangerfjord weiter geht. Diesen fahren wir bis zur Nesseby Church die auf einer Landzunge mit einem Naturreservat liegt durch den wir einen schönen Spaziergang machen.

Zurück geht es nun bis Tana Bru und hier sollten wir laut Navi wieder der E75, diesmal nach unten folgen. Wir ignorieren auch diesen Vorschlag und nehmen stattdessen die holprige 98, ohne zu wissen was uns wirklich erwartet. Nun die Straße ist tatsächlich an manchen Stellen sehr holprig und mit einigen Schlaglöchern, die sind aber gar nichts gegen das was wir schon auf Jamaica erlebt haben, da dürfen sich die hier noch nicht einmal Schlaglöchlein nennen. Es geht also erst mal ettliche Kilometer so durch die Landschaft bis es dann auf einmal einen Pass hinauf geht (Vorsicht dieser ist im Winter geschlossen - falls jemand dort auch fahren möchte). Ein schneller nicht all zu kurviger Aufstieg und dann wird man jedoch mit einer gigantischen Landschaft des gut 30 Kilometer langen Hochplateaus belohnt. Ein Weitblick über teilweise noch schneebedeckte Höhen mit darin eingebetteten Seen und Flüssen die gerade im Tauen begriffen sind. Hunderte von Rentieren verteilt über das ganze Plateau und überall kleine und große Wasserfälle. Ein Traum und jeden Meter Umweg und das durchgeschüttle wert. Auch die Weiterfahrt mit Blick in den Laksefjord und entlang dem Kafjord einfach unbeschreiblich.

Nesseby Church

Rentiere am Plateau

Blick in den Fjord

Eindruck am Fjord



Nun wollten wir eigentlich heute etwas früher wieder mal auf einem Campingplatz Schluß machen, aber igrendwie hatte uns keiner so recht für das was die so verlangt hätten zugesagt. So fahren wir noch ein bisschen weiter -es ist ja noch hell ;-). Nachdem es so schön läuft und der Verkehr auch grad recht angenehm ist, dann kurz entschlossen - wir fahren nun bis zum Kap. Entlang geht es über 80 Kilometer eine doch recht schmale Küstenstraße und dann durch den ersten Tunnel der schon sehr gewöhnungsbedürftig ist. Eng, dunkel und mit Schlaglöchern. Ich glaube das ist der schlimmste Tunnel den ich je durchfahren bin. Bevor es dann auf die Insel Mageroya hinüber geht, erst mal der große Aha bei mir - das ist ja gar keine Brücke wie ich dachte, sondern ein Unterwassertunnel. Na toll.. ich mag schon keine Brücken, aber Unterwasser Tunnel? Danke hätte es nicht gebraucht das Ding und dann auch noch 7 Kilometer lang. Hinten dran gibt es dann doch noch ein Brückchen, das man auch das volle Programm genießen kann und als Abschluß dann noch mal so einen 4 Kilometer Schmuddeltunnel, diesmal wenigstens nicht ganz so eng und ohne Schlaglöcher. Dann endlich geschafft, noch 15 Kilometer den Berg hinauf und dann haben wir doch am Heutigen Tag 29 vier Wochen früher als geplant das NordKap erreicht. Wir übernachten direkt hier am Parkplatz des Kap und werden während ich diesen Bericht schreibe, schon ordentlich vom Wind durchgeschüttelt. Mal sehen wie die Nacht wird.

Blick auf das NordKap

NordKap

Die Weltkugel am Kap

The Real Northern Point

Wir drei am Kap

© Teddy Meyers

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