Ein erster Vorteil des Nachtplatzes am See, zeigt sich Heute bei der Eingabe unseres nächsten Ziel in das Navi, wir sind schon in die richtige Richtung gefahren und sparen uns nun sowohl 3 Kilometer, als auch 8 Kilometer hin und her Fahren auf der gleichen Strecke, da wir bereits von unten heran ankommen und nach oben weiter fahren. Das Ziel ist die Basilika Maria Himmelfahrt, die uns ein wenig an die Kirchen in Arizona erinnern so nach typischem Wild West Stil, nur hier natürlich alles wie immer in Europa total überdimensioniert.

Nun geht es erst mal 80 Kilometer in Richtung Norden, die Ziele hier auf dieser Seite sind dann doch erheblich weiter von einander entfernt als die in der Gegend von Riga. Die Ordensburg Ludsen ist eine Höhenburg aus dem Mittelalter von 1433 von der heute leider auch nur noch eine Ruine zusehen ist. Die Ausmaße sind aber noch sehr gut zu erkennen sodaß man sofort erkennt das es sich hier um eine riesige Anlage gehandelt hat.

Die P45 weiter in Richtung Norden fahrend kommt dann plötzlich ein Schild mit der Aufschrift "Borderland" was uns erst gar nicht klar war was das eigentlich soll. Als dann aber einige Kilometer weiter plötzlich ein militärischer Wachturm mit Blick nach Osten auftauchte, war uns schnell bewußt - wir sind nur ein paar Meter von der Russischen Grenze entfernt und die Armee hier har ein Wachsames Auge auf den Nachbarn.

Nun Gesamt noch mal gute 100 Kilometer gefahren und unterwegs noch auf eine interessant bebaute Kirche im Blockhausstil gestoßen, erreichen wir das Schloss Stomersee welches 1843 im historischen Stil der Region Vidzeme erbaut wurde, hier wird der Tourist mal so richtig "bauchgepinselt" - rund um das Schloss befinden sich Lautsprecher die ohne Unterbrechung seuselnde Kammermusik als Untermalung der Besichtigung von sich geben.

Um nicht die gleichen 10 Kilometer Strecke wieder zurück fahren zu müssen geben wir in das Navi eine neue Route ein, die uns dann, wie sich herausstellte, noch einmal in den Genuss von 17 Kilometer lettländischer Schotterpiste kommen ließ, uns jedoch auch noch auf eine sehr schöne Basilika stoßen ließ, die wir sonst nicht gesehen hätten.

Unser letztes Ziel in Lettland ist nun die Marienburg. Hier wurde leider eine große Bühne davor gebaut und die ganze Umgebung vom Militär abgesperrt, da genau Heute eine große Parade stattfindet. Eigentlich wollten wir ja hier unseren lezten Abend in Lettland verbringen, da aber immer mehr an Straßen gesperrt wird beschließen wir dann doch möglichst schnell noch hier heraus zu kommen.

Kurz vor dem Ortsausgang tanken wir noch einmal und füllen AdBlue nach, denn das mault auch schon seit 1000 Kilometern und dann geht es die letzten 27 Kilometer bis zur Grenze nach Estland die wir um kurz nach 15:00 Uhr überqueren, wenn man dies auch bis auf ein Schild und ein am Rand stehendes Polizeiauto gar nicht bemerkt. Da es noch ein bisschen früh zum Schlußmachen für Heute ist beschließen wir noch ein Stück bis zu einem geeigneten Standplatz zu fahren. Wir halten auch tatsächlich an 3 Stellen an, aber da uns keine zusagt geht es dann doch gleich weiter zum nächsten Ziel in Aluksne, wo wir dann für Heute endlich zur Ruhe kommen.