Wieder ein Morgen mit strahlendem Sonnenschein. Nach dem Frühstück noch den Grauwassertank entleert und das Frischwasser aufgefüllt und los geht es weiter in die unendlichen Weiten, zu neuen Zielen. Noch einmal durch Riga, stellen wir fest das es ja auch hier heute am 01. Mai einen Feiertag hat - deshalb ist hier kein Berufsverkehr, wir waren schon verwundert. Es geht ein Stück die Küste entlang bevor wir wieder in Richtung Landesinnere einschwenken. Das erste Ziel ist das Schloss Birini in dem gleichnamigen Ort. Ein Schloss in Privatbesitz mit einer riesigen Gartenanlage und einem See, welches man für Bankette anmieten kann. Falls also mal wieder jemand eine große Feier plant und damit kommt "es gibt ja nix wo man hin kann" - da ist es :-). Wir sparen uns den Eintritt da man das Schloss sowieso besser vom See aus sehen kann und gehen diesen ein Stück entlang spazieren, bis es zum nächten Stopp weitergeht.

Nur 20 Kilometer entfernt befindet sich Krimulda. Hier findet man eine museumsmäßig durchnummerierte Ansammlung an alten Gebäuden rund um das Schloss Krimulda die allerdings, wie das Schloss selbst, leider in sehr schlechtem Zustand sind. Eine interessante Sache, die wir so bisher noch nie gesehen haben, ist die Sonnenterrasse vor dem Schloss. Lauter kleinen Häuschen aneinandergereiht und jedes mit eigener Sonnenterrasse.

Wenige Kilometer weiter befindet sich Turaida mit einer stark restaurierten mittelalterlichen Burg von 1214. Der ganze Ort ist als Museum abgegrenzt welches nur nach bezahlen des Eintritt betreten werden kann, der für uns aber statt 15,00 Euro nur 2,90 Euro ausmacht und so starten wir zu Fuß zur Besichtigung. Als erstes stoßen wir auf eine niedliche Kapelle auf einem Hügel die mich sofort an die "Little Chapel on the Hills" erinnert - nice. Die Burg Treyden ist nicht so sehr beeindruckend, da einfach zu viel davon neu gebaut wurde. Im Park selbst sind noch ettliche Skulpturen von verschiedenen lettländischen Künstlern als eine Art von Ausstellung verteilt. Keines davon war aber wirklich beeindruckend.

Nur ein paar "Meter" weiter durch das Flußtal hindurch auf der anderen Seite dann auch schon das nächste Schloss auf das wir treffen. Durch ein großes Portal trifft man auf das neue Schloss von Sigulda und unmittelbar dahinter dann das alte Schloss welches wie das nächste das wir besuchen, auch zum Orden der Schwertbürger gehörte. Wegen Renovierung ist dieses jedoch momentan geschlossen. Das alte Schloss entspricht der üblichen Bauweise der Hanseaten, das neue hingegen ist wieder einmal eines der wenigen mit einem in das Hauptgebäude eingearbeiteten Turm was man eher selten findet. Vor dem Schlosseingang eine recht lustige Skulptur die wohl die Ritter darstellen soll.

Weiter geht es noch mal einige Kilometer in Richtung Norden bis nach Cesis. Hier befindet sich die Schwertbürgerordensburg Wenden der Hanseaten. Im Gegensatz zu der vorhergehenden Burg in Turaida, ist diese noch sehr gut mit ihren alten Gemäuern erhalten und ist nicht so kitschig mit Backstein nachgebaut. Leider heute geschlossen, aber auch beim Umrunden bekommt man einen sehr guten Eindruck zu dem Gebäude. Auch der steinerne Treppenaufgang vom See her ist ein Blickfang. Beim Umrunden stoßen wir auch noch auf eine orthodoxe Kirche die zwar schlicht ist aber trotzdem auch seinen Reiz hat.

Wir fahren noch gut 40 Kilometer bis zum Alauksts See bei Raskumi und übernachten dort direkt am See auf einem Waldparkplatz.