Bevor wir mit dem Bericht zur heutigen Tour beginnen, hier erstmal ein paar grundsätzliche Informationen zum Limes selbst:

Limes ist die lateinische Bezeichnung für einen "Querweg", "Schneise" oder auch "Grenzweg", später allgemein als Grenze bezeichnet. Die offizielle Bezeichnung für den Abschnitt auf dem wir uns befinden ist der Obergermanisch-Raetische Limes, dieser war eine 550 Kilometer lange Absperrung aus Mauern und Zäunen, gesäumt von Wachtürmen in regelmäßigen Abständen und bildete die Außengrenze des Römischen Reichs. Die ersten Aufzeichnungen reichen bis in das Jahr 9 nach Chr. zurück jedoch wurde der Wall über Jahrhunderte immer wieder erweitert und verändert. Durch die Germanenzüge im Jahr 259 und 260 nach Chr. wurden große Teile des Limes und viele der Kastelle vernichtet.

Nun zur Tour des heutigen Tages...
Der Limesturm Mönchsroth liegt etwas außerhalb, Süd/Östlich von Mönchsroth in einem Landschaftsschutzgebiet direkt am Waldrand.

Limes Park Rainau - hier findet man direkt an der Jagst gelegen ein Römer Bad, nur wenige 100 Meter entfernt davon liegt das Römer Kastell Rainau-Buch, ca. 3km weiter der Limes Wachturm Mahdholz und Teile der Teufelsmauer, welche vermutlich erst im 2. Jahrhundert fertiggestellt wurde und aufgrund der Länge von über 160 Kilometern, einer Höhe von 3 Metern und einer Dicke der Mauer von 1,2 Metern nicht umsonst so genannt wurde - konnte dies doch nur ein Teufelswerk sein. Eine weitere Ausgrabung ist das Limestor, welches unter einer modernen Glaskuppel Schutz gefunden hat.

In Schwäbisch Gmünd ist leider von der Original-Mauer überhaupt nichts mehr zu sehen, jedoch findet man hier sowohl eine Replika von dem Wallzaun als auch von der Mauer.

Im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald liegt der Luftkurort Welzheim, dieser war mit zwei großen Kastellen einer der wichtigsten Truppenstandorte am Obergermanischen Limes. Das Westkastell ist vollständig verbaut, vom Ostkastell sind jedoch einige Teile rekonstruiert.

Im Öhringer Becken wurde das Projekt "Limes Blicke" verwirklicht welches die Moderne mit der Geschichte verbinden soll. Ein Pfahlwall welcher sich an der ehemaligen Limes Strecke durch das Becken zieht und von einer modernen Aussichtsplattform im Wald bei Pfedelbach aus mit dem Fernrohr erspähen lässt.

In Osterburken befindet sich sowohl ein rekonstruierter Wachturm, als auch das am besten erhaltene Römerkastell in Baden-Württemberg. Ein Doppelkastell am Südrand des Kirnautals. Leider wurden Teile des Kastells durch die Errichtung einer Siegessäule direkt auf dem Übergangstor unwiederbringlich zerstört.

Auf dem kostenfreien Wohnmobilstellplatz von Osterburken mit Blick über die Altstadt, schlagen wir unser Nachtlager für die dritte Nacht auf.